Multilingualism – an asset for Europe and a shared commitment

Der Europäischen Union gehören 28 Länder an in denen 24 offizielle Sprachen praktiziert werden. Dies ist Ausdruck der kulturellen Vielfalt der Union, und damit ein wichtiges Kulturerbe. Jedoch stellt dies die politische Organisation, welche die EU ist, vor große Probleme im Umgang und der ständigen Kommunikation mit ihren Mitgliedern. Im Rahmen ihrer Bemühungen um die Mobilität und die interkulturelle Verständigung zu fördern, hat die EU sich auf die Flagge geschrieben, das Lernen mehrerer Sprachen als wichtige Priorität zu bezeichnen. Deswegen unterstützt sie durch Fonds zahlreiche Programme und Projekte in diesem Bereich. Mehrsprachigkeit in Anbetracht der EU, ist ein wichtiges Element in der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. Eines der Ziele der Sprachenpolitik der EU ist daher, dass jeder europäische Bürger zwei weitere Sprachen neben der eigenen Muttersprache beherrschen sollte.

Das Streben der Europäischen Union nach „Einheit in der Vielfalt“ untermauert das ganze europäische Projekt. Die harmonische Koexistenz vieler Sprachen in Europa verkörpert diese. Sprachen können Brücken zwischen Menschen bauen, sodass wir den Zugang zu anderen Ländern und Kulturen finden, und es uns ermöglicht, einander besser zu verstehen. Fremdsprachenkenntnisse spielen bei der Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Jungen Europäern eine immense Rolle, und stattet sie optimal für die Arbeit im Ausland aus; ein Aspekt, der in den kommenden Jahren immer wichtiger zu werden scheint. Sie sind auch ein Faktor bei der Wettbewerbsfähigkeit; schlechte Sprachkenntnisse führen in vielen Unternehmen dazu, Verträge zu verlieren und stellen ein Hindernis für Arbeiter dar, die vielleicht eine Beschäftigung in anderen Ländern als dem eigenen suchen. Ein Problem in der Entwicklung ist auch, dass noch zu viele junge Leute mit Potential die Schule vor ihrem Abschluss verlassen, ohne über Kenntnisse in einer zweiten Sprache zu verfügen – Grund genug, den Sprachunterricht und das Lernen effizienter zu machen.

Eins der vielen Programme der Europäischen Union, zur Förderung von Sprachkenntnissen und Erweiterung des kulturellen Wissens ist das Erasmus+ Programm. Dieses ist interessant zu erwähnen, da es speziell uns Studenten betrifft. Erasmus +, welches Anfang 2014 begann, ist das neue EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2014-2020. Die Förderung des Sprachenlernens und der Sprachenvielfalt ist eines der spezifischen Ziele des Programms. Im Erasmus + Programmführer heißt es: “Die vorhandenen Möglichkeiten, um sprachliche Unterstützung zu bieten haben den Auftrag die Mobilität der Studenten effizienter und effektiver zu gestalten, um zur Verbesserung der Lernleistung und damit zum Ziel des Programms beizutragen.“ Unter Leitaktion 1 des Führers wird sprachliche Unterstützung für die von den Teilnehmern für das Studium, die Durchführung eines Praktikums oder Freiwilligenarbeit im Ausland praktizierten Sprachen im Rahmen der langfristigen Mobilitätsaktivitäten zur Verfügung gestellt. Linguistische Unterstützung wird hauptsächlich online angeboten, wie z.B. E-Learning, welches Vorteile für das Lernen in Bezug auf Zugang und Flexibilität bietet. Im Programmführer heißt es auch, dass unter Leitaktion 2 strategische Partnerschaften im Bereich des Sprachunterrichts und des Lernens gefördert werden. Die Verfahren, mit dem Ziel, Sprachkenntnisse zu fördern, können beispielsweise Lehr- und Bewertungsmethoden, die Entwicklung pädagogischen Materials, Forschung‚ Computer-Assisted-Language-Learning‘ und unternehmerische Projekte mit fremden Sprachen umfassen.

Aus eigener Erfahrung mit dem Erasmus+ Programm, kann ich positive wie auch negative Fazite ziehen. Als ich im September 2014 nach Italien kam, hatte ich schon einige Vorkenntnisse in der Italienischen Sprache. Jedoch waren die nur ausreichend genug, um mich auf der Straße, in den Läden, und mit Freunden mehr oder weniger gut zu verständigen. Mir lag es natürlich auf dem Herzen, mich zu verbessern. Nicht nur, weil das komplette Studium auf Italienisch stattfinden würde, sondern auch weil ich sehr offen bin für verschiedene Kulturen, und ein sehr ambitioniertes Interesse habe, so viel von der Welt kennen zulernen wie es nur möglich ist. Also, nahm ich die Möglichkeit war, an dem vom Erasmus+ zur Verfügung gestellten Italienisch Sprachkurs teilzunehmen. Dies stellte sich nach der ersten Woche sofort als falsche Entscheidung heraus. Ich kam in eine Klasse mit überwiegend Spanischen Austauschstudenten, was ein großer Nachteil war, da diese ein sehr gutes Verständnis der Italienischen Sprache vorweisen konnten. Dies beruhte natürlich auf der Tatsache, dass Spanisch dem Italienischen sehr ähnelt und sie als Muttersprachler besser damit zurechtkamen, als ich, der zwar auch Spanisch-Kenntnisse besitzt, dem jedoch der Muttersprachen Aspekt fehlt. Durch diese erhöhte Präsenz Spanischer Studenten, muss sich der Professor wohl ermutigt gefühlt haben, den Unterricht schneller und schwerer zu gestalten, was er auf wiederholten Widerspruch meinerseits trotzdem fortführte. Nach einer Woche hatte ich genug, und war gezwungen, mir einen privaten Sprachkurs in der Stadt zu suchen, welcher natürlich auch mit steigenden Kosten verbunden war. Hier habe ich dann die Chance bekommen, die Sprache in meinem Tempo zu lernen und zu meistern. Also kann ich sagen, dass in meinem Fall Erasmus+ Sprachkurse nicht effektiv genug sind, da sie individuelle Defizite missachten, und darauf beschränkt sind, der großen Studentenanzahl so schnell es geht, Sprach-Kenntnisse zu vermitteln.

Ich denke, dass in Zukunft durch Beispiele wie meins, das Erasmus+ Programm verändert werden muss und sich die EU-Offiziellen Reformen einfallen lassen müssen, um wirklich dafür zu sorgen, dass alle Studenten die gleichen Chancen haben eine Sprache zu erlernen. Wenn dies geschieht, sehe ich eine großartige Entwicklung für die Zukunft und Chancengleichheit für alle. In der Bildung und im Beruf.